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Die Erfassung des Unsichtbaren. Francesco Malacarne und die Geburt der wissenschaftlichen Fotografie
Kuratoren Anna Bedon, Matteo Rapanà
MAG Riva del Garda, Museo
Bis Sonntag 8. November 2020
Inaugurazione venerdì 3 luglio ore 19.00. Prenotazione consigliata 0464573869, info@museoaltogarda.it
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Francesco Malacarne, Pulce stampa su carta salata, dimensioni del foglio mm 117 x 97, diametro della foto mm 77. Venezia, Fondazione Musei Civici di Venezia, Biblioteca del Museo di Storia Naturale, Nardo 43/8.

Kuratoren Anna Bedon, Matteo Rapanà.
In Zusammenarbeit mit Soprintendenza per i Beni Culturali della Provincia Autonoma di Trento.

Francesco Malacarne wurde 1779 in Riva del Garda geboren und war ein vielfältig interessierter Mann der Wissenschaft.
Seine Studien reichten von Architektur und Topographie über Zeichnungen bis zur Fotografie.

Er begann seine Karriere als erfolgreicher Ingenieur in Verona. Auch in Trentino sollte er einige bedeutende Impulse setzen, etwa die Ausarbeitung eines Stadtplans von Trient oder die Erarbeitung des neuen Katasters von Riva del Garda im Jahre 1810.
Zurück in Verona ging er weiter seinem Beruf erfolgreich nach und koordinierte zahlreiche wichtige Projekte im Bereich der  Architektur aber auch der Infrastruktur und der Wasserverteilung. 1855 zog er nach Venedig und starb nach langer Krankheit in der Gemeinde San Simeone.

Malacarne experimentierte mit innovativen Techniken zur Reproduktion von Drucken und Zeichnungen. Zu seinen interessantesten Erfindungen gehört die "Papyrographie", ein von ihm entwickeltes Verfahren zur Vervielfältigung von Bildern, dessen genaue Methode jedoch bis heute unbekannt ist.
In Riva del Garda lernte er den Maler Giuseppe Craffonara (1790-1837) kennen, der als bedeutendster neoklassizistischer Künstler des Trentino gilt. Er fertigte zahlreiche Kopien berühmter Kunstwerke auf Papier an, die Malacarne für seine Experimente mit der Papyrographie verwendete. Malacarne finanzierte im Gegenzug Craffonaras Immatrikulation an der Akademie von San Luca in Rom und unterstützte ihn bei Studien der Renaissance, die für die weitere künstlerische Entwicklung des Malers aus Riva wesentlich sein sollten.

Malacarne war mit seinen Experimenten zur Reproduktion von Bildern durch Papyrographie nicht zufrieden. Er widmete sich später begeistert dem Studium neuer fotografischer Techniken, insbesondere des Salzdrucks.
Seine ersten Versuche beschäftigten sich mit der Optimierung von unter dem Mikroskop gewonnen Bildern. Die gezeigten Fotografien von Insekten wurden wahrscheinlich zwischen 1841 und 1842 aufgenommen. Die mikroskopische Aufnahme einer Mücke gilt als das erste fotografische Bild dieses Insekts und belegt Malacarnes ebenso originelle wie innovative Forschung.
Später beschäftigte er sich verstärkt mit Astronomie und  fotografierte 1851 eine Sonnenfinsternis. Die dabei entstandenen Bilder gelten jedoch leider verschollen.

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