
Il Monte Brione dall'alto, ph. Pierluigi Faggion
Die Befestigungslinie im Alto-Garda-Gebiet
Die Festungsbauten in der Gegend von Riva del Garda umfassen die Straßensperre Ponale, das Bellavista-Werk, die Strandbatterie, das San-Nicolò-Werk, das Garda-Werk, die Mittelbatterie, die Nordbatterie (Forte Sant‘Alessandro), zwei Mörserbatterien auf dem Monte Brione, das Werk Tombio und die beiden Werke in Nago.
Auf der italienischen Seite befindet sich entlang der Grenze kein permanenter Befestigungsbau, da die Front in Bezug auf die Ausgangsposten ziemlich weit vorgezogen war und man die direkte Herrschaft über den Monte Baldo und die Unterstützung zweier großer Marinekanonen, die in Malcesine und Limone stationiert waren, für ausreichend hielt, um die österreichische Linie unter Druck zu setzen.
Die Absperrung durch die Festungen im Alto-Garda-Gebiet auf der österreichischen Seite fügt sich in eine ziemlich kompakte Frontlinie ein, die vom Doss della Torta-Gavardina bis zur Rocchetta hinab verläuft, die Basso-Sarca-Ebene durchquert und sich anschließend den Monte Stivo und den Monte Creino hinaufzieht und auch den Bezugspunkt Malga Zures im Monte-Baldo-Sektor einschließt, eine bedeutende Straßensperre gegen den Vormarsch der italienischen Truppen vom Gipfel des Monte Altissimo, vom Doss Casina und vom Doss Alto.
Routenbeschreibung
Vom San-Nicolò-Werk führt die Route auf dem „Friedensweg“ (Sentiero della Pace) am Grat des Monte Brione bergauf, zuerst vorbei am Garda-Werk, dann an der Mittelbatterie.
An der Mittelbatterie angelangt, gehen Sie auf dem geschotterten Wirtschaftsweg bergab und treffen dann an der ersten Kehre auf einen Pfad, der zur asphaltierten Straße des Monte Brione (für den Fahrzeugverkehr gesperrt) führt. Sie gehen weiter bis zu einem Schotterweg, der rechts sanft bergauf führt. Von dort gelangen Sie zur Nordbatterie. Sie bleiben auf den Friedensweg, bis Sie einen Platz erreichen, wo sich die Munitionsdepots befinden, und schlagen dort die asphaltierte Straße ein, die Sie bis zum Ende, dem Ausgangspunkt beim Hafen San Nicolò, gehen.
Angesichts dessen, dass es den Kolonnen der franko-lombardischen Korps während des Ersten Italienischen Unabhängigkeitskriegs im Frühling 1848 relativ leicht gelang, ins westliche Trentino einzudringen, stellte sich erneut die Frage des Schutzes der Täler zur Poebene hin. Von der zweiten Hälfte des 19. Jh.s bis zum Ersten Weltkrieg, als das Trentino zum Grenzland wurde, wurden fünf Generationen an Befestigungsanlagen errichtet, die sich mit den unterschiedlichen Kriegsverläufen änderten.
Friedensweg
Der Friedensweg ist eine Route, die die Gedenkstätten und Erinnerungen aus dem Ersten Weltkrieg an der Trentiner Front vom Tonalepass bis zur Marmolada auf einer Länge von über 350 km miteinander verbindet. Dieser außergewöhnliche Weg wurde durch die Verbindung von Pfaden und ehemaligen Militärstraßen 1986 bis 1990 vom Consorzio Lavoro Ambiente und dem Servizio Ripristino e Valorizzazione Ambientale der Provinz Trient angelegt. Die Route ist durch Wegweiser und Markierungen mit einer gelben Taube gekennzeichnet, führt an Kriegs- und Gedenkstätten vorbei und lädt den Wanderer zum Nachdenken und Meditieren ein.
San-Nicolò-Werk
Das Werk befindet sich an den Ausläufern des Monte Brione beim gleichnamigen Hafen in Riva del Garda, wurde zwischen 1860 und 1862 errichtet und anschließend 1911/1912 erweitert und modernisiert. Befestigungsanlage der ersten Generation, bezeichnet als Talsperre: nicht mit Waffen ausgestattete Kasematte aus gut bearbeitetem Stein in Sichtbauweise und Kalk. Bei der Modernisierung wurde Stahlbeton eingesetzt. Das Werk sollte den See und den Verkehr zwischen Riva und Torbole überwachen. Es handelte sich ebenfalls um ein Beispiel für eine Straßensperre mit Eisentor.
Garda-Werk
Das Werk befindet sich am Friedensweg auf dem Monte Brione in der Nähe des San-Nicolò-Werks und wurde zwischen 1904 und 1907 errichtet. Panzerwerk (vierte Generation): aus Stahlbeton errichtet, gut getarnt und dem Gelände angepasst. Die innere Raumaufteilung ist sehr rationell und ermöglichte die Unterbringung von 150 bis 200 Männern. Vom Schluchtgraben des Werks geht ein zirka 300 m langer Tunnel mit Treppen und Beobachtungsposten an der Wand des Monte Brione ab. Der Bau diente aufgrund seiner äußerst strategischen Lage am Gardasee neben der Verteidigung auch dem Angriff.
Mittelbatterie
Die Mittelbatterie befindet sich am Friedensweg auf dem Monte Brione in der Nähe der Antennen. Sie wurde zwischen 1898 und 1900 errichtet. Gebirgsfort (dritte Generation): eine auf Anhöhen errichtete Befestigungsanlage, denn die Straßensperren reichten zur Überwachung des Gebiets nicht mehr aus.
Ein Teil besteht aus abgekanteten Steinen, darunter einige große Granitquader, das Dach ist aus Beton gefertigt. In der Festung fanden 100 bis 150 Männer Platz.
1915 wurde sie mit einem langen, breiten Tunnel ausgestattet, der zu Beobachtungsposten an der steil abfallenden Felswand des Monte Brione führte. Das Bauwerk diente zur Überwachung der Gegend von Nago und der Mündung des Flusses Sarca.
Nordbatterie oder Campedell
Die Nordbatterie befindet sich am Friedensweg auf dem Monte Brione am nördlichen Ende. Sie wurde zwischen 1880 und 1881 errichtet, und zum Teil 1908 und 1911 modernisiert, als sie mit einer Funk- und Telegrafenstation sowie einem Munitionsdepot ausgestattet wurde. Festung im Trentiner Stil oder leichte Festung (zweite Generation): Diese auf relativ ebenem Boden gebauten Festungen mit im Allgemeinen einfachen Formen sind nur im Trentino zu finden. Das Gebäude erstreckt sich eher waagerecht als senkrecht, die Artillerie war in offener Aufstellung platziert, und die Garnison umfasste bis zu 50 Männer. Die Nordbatterie diente zur Überwachung der Gegend in Richtung Arco und als Posten für optische Signale zu den anderen Festungen.