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Absorbed in the Landscape | A Comparison of Views in the Art Gallery
MAG Riva del Garda, Museo
Bis Sonntag 8. Januar 2017
Eröffnung: 12. März 2016 um 18 Uhr
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Giuseppe Canella, Veduta del Lago di Garda, 1846, olio su tela, MAG

Assorti nel paesaggio. Vedute a confronto in Pinacoteca (dt. Vertieft in die Landschaft. Veduten im Vergleich in der Pinakothek) greift einen Teil des Titels einer Ausstellung wieder auf, die das Museo Alto Garda 2015 einer Auswahl an Werken, die sich mit den Landschaften des Gardagebiets beschäftigen, widmete. Alle gezeigten Bilder stammten von mittel- und nordeuropäischen Malern aus dem 19. und 20. Jh. Das neue, für das Jahr 2016 konzipierte Projekt mit dem Namen Assorti nel paesaggio (dt. Vertieft in die Landschaft) ist mehr als Bezeichnung einer Partitur, die die Pinakothek des MAG übergreifend gliedert, als als Titel einer Ausstellung oder eines Bereichs zu verstehen. Es handelt sich vielmehr um ein Thema, das sich in den Innenräumen im ersten Stockwerk des Museums entfalten darf.
Der Untertitel Vedute a confronto (dt. Veduten im Vergleich) ist der Interpretationsschlüssel zu diesem Ausstellungsrundgang, der nicht der einzige in der Pinakothek ist, jedoch eine Möglichkeit darstellt, die Räume zu erforschen und dabei auf Veduten zu stoßen, aber auch auf Visionen und Interpretationen der Landschaft durch die Jahrhunderte und Ausdrucksformen der Malerei und der Kartografie, des Stichs und der Zeichnung, der historischen und zeitgenössischen Fotografie.

Die Ausstellung in der Pinakothek des MAG, die historische Werke aus den Sammlungen des Museums zusammen mit neu angeschafften Gemälden und neuartigen Genre-Darbietungen zeigt, die ebenfalls dem eigenen Bestand angehören, liegt die Absicht zugrunde, eine Abfolge optischer, emotionaler und evokativer Begegnungen und Vergleiche zu zeigen.

Das große Gemälde La partenza del Generale Vendôme nel 1703 (dt. Aufbruch des General Vendôme im Jahr 1703) (anonymer Künstler, 18. Jh.) heißt die Besucher zu Beginn des Museumsrundgangs willkommen. Begleitet wird es von einer ebenso beeindruckenden Karte Südtirols vom Ende des 18. Jh.s. Dabei handelt es sich um den Atlas Tyrolensis von Peter Anich und Blasius Hueber. In der Nähe beider Werke ist eine Auswahl an Drucken und Fotografien vom Ende des 19. Jh.s zu sehen (z. B. von G.B. Unterveger, Augusto Baroni und Alois Beer), die auf eine naturgetreue Ikonografie verweisen.
Weitergeführt werden die „Begegnungen“ von Ansichten des Sees und der Ortschaften, die diesen säumen, auf den Gemälden italienischer sowie nord- und mitteleuropäischer Maler, die diese Orte in den letzten beiden Jahrhunderten zeigen und von Giuseppe Canella, Luigi Bonazza, Carl Heinzmann und Heinrich Adam angefertigt wurden. Diese Werke stehen in einem Dialog mit den vorher erwähnten Landschaftsfotografien und den Perspektiven jener zeitgenössischen Fotografen, die in den letzten Jahrzehnten am Gardasee im Rahmen des Museumsprojekts Sguardi Gardesani tätig waren, um ihre ganz persönliche Interpretation zu liefern. Dabei handelt es sich um Gabriele Basilico, Luca Campigotto, Vincenzo Castella, John Davies, Mimmo Jodice, Martin Parr, Bernard Plossu, Toni Thorimbert und Massimo Vitali.
Die Visionen der zeitgenössischen Künstler Tullio Pericolo und Mario Raciti, die im Lauf der vergangenen Jahre für das MAG hochwertige Darstellungen der Landschaft des Alto-Garda-Gebiets, basierend auf ihrer persönlichen Betrachtung der Umgebung realisierten, runden den Rundgang ab.

Unangetastet bleibt der historische Kern der Pinakothek mit den Werken des geheimnisvollen Monogrammisten FV und des Bildhauers Maffeo Olivieri bis zur Barockzeit, in der sich Pietro Ricchi aus Lucca, einer der wichtigsten Vertreter der italienischen Malerei des 17. Jh.s in Riva del Garda aufhielt. Darüber hinaus werden auch die Werke des bedeutendsten Künstlers des Neoklassizismus im Trentino, Giuseppe Craffonara, gezeigt, und auch der literarische Salon von Andrea Maffei mit Meisterwerken des 19. Jh.s von Francesco Hayez und Vincenzo Vela ist dargestellt.

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